Christin Siegfried, Nicole Ackermann
Die Bedeutung curricularer Lerngelegenheiten im gymnasialen Bereich für die wirtschaftsbürgerliche Kompetenz
Eine explorative Studie
Zusammenfassung
Für die erfolgreiche und verantwortungsvolle Bewältigung komplexer und kontroverser Anforderungssituationen in Gesellschaft und Wirtschaft benötigen Menschen wirtschaftsbürgerliche Kompetenz (WBK). An Schweizer und deutschen Gymnasien wird WBK vorrangig in Wirtschaftskursen erworben, die entweder Pflicht oder Wahlpflicht sind. Dieser Beitrag untersucht die Bedeutung curricularer Lerngelegenheiten für die WBK von Schweizer und deutschen GymnasialschülerInnen unter Kontrolle von individuellen Einflussfaktoren. Die Ergebnisse zeigen, dass die Schulform einen mittleren Effekt und der Kurstyp einen schwachen bis mittleren Effekt auf die WBK hat. Eine Erklärung für die Ergebnisse liefern u. a. die unterschiedlichen Lehrpläne und Selektionsmechanismen.
Abstract
To handle complex and controversial demands in society and economy successfully and responsibly, citizens need economic-civic competence (ECC). In Swiss and German regular secondary school, ECC is primarily acquired in economic-oriented courses that are either mandatory or compulsory. This article examines the importance of curricular learning opportunities to ECC for Swiss and German students considering individual influence factors. The results show that school type has a moderate effect and course type has a small to moderate effect on ECC. Different curricula of course types and different selection mechanism may explain these results.
Siegfried, Christin/ Ackermann, Nicole (2020): Die Bedeutung curricularer Lerngelegenheiten im gymnasialen Bereich für die wirtschaftsbürgerliche Kompetenz - Eine explorative Studie. In: Zeitschrift für ökonomische Bildung, Ausgabe 9, 1-31.
Direktlink zum Artikel: https://www.zfoeb.de/2020_9/2020_9_1_31_siegfried.pdf