Zeitschrift für ökonomische Bildung Heft Nr. 6/2017/ DOI: 10.7808/0603
Benedikt Gasser
Hohe prognostische Validität der Mathematiknote für das spätere Berufsprestige
Eine longitudinale Analyse anhand des Kölner Gymnasiastenpanels

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Zusammenfassung

Immer wieder wird von verschiedenster Seite, insbesondere auch im Rahmen der allgemeinen Diskussion von Studierfähigkeiten, auf die mangelnden Mathematikfähigkeiten verwiesen, wobei diesbezüglich oft intuitiv die Relevanz des Faches mit bestimmten Attributen verbunden wird, welche für das Studium und sekundär den zukünftigen Berufserfolg Wirksamkeit entfalten sollen. Die empirische Situation bezüglich der Relevanz von Noten für Parameter des Berufserfolgs ist trotz der allgemein verbesserten Befundlage aufgrund von PISA, IGLU und TIMSS für den überspannenden Zeitraum von der Schule bis zum Berufsleben als gering zu taxieren. Anhand des umfangreichen und für den deutschen Sprachraum einzigartigen longitudinalen Datenmaterials des Kölner Gymnasiastenpanels, einer als hochselektiv zu taxierenden Stichprobe ehemaliger Gymnasiasten, werden die Noten des 10. Schuljahres bezüglich ihrer Aussagekraft für den Berufserfolg operationalisiert als Einkommen und Berufsprestige mit 30, 43 und 56 Lebensjahren analysiert. Dabei kann festgestellt werden, dass die Mathematiknote im Vergleich zu anderen Fächern die höchste prognostische Güte aufweist, teilweise besser als der Notendurchschnitt. Dieser empirische Befund verdeutlicht die Relevanz des Faches und lässt sich in der jüngsten bildungsökonomischen Diskussion einordnen, wonach insbesondere gute schulische Leistungen im Fach Mathematik besondere Bedeutsamkeit für die Wohlfahrt von Volkswirtschaften erlangen.



Abstract

The discussion concerning fundamental study skills for successfully graduating at university as precondition for occupational success evoked in the germanspeaking area. From different point of view the missing math skills of highschool pupils are pointed out whereby often relevance of mathematics is assigned to specific attributes necessary for further occupational success. The situation concerning relevance of mathematics is despite efforts such as PISA, IGLU and TIMSS for the longlasting period between school and labor market sparse. With the encompassing material of the Cologne Gymnasiast panel grades from 10th year of schooling (1969) of a highly selective sample of former highschool pupils were analyzed according the prognostic validity of grades for occupational success with 30, 43 and 56 years operationalized as income and job prestige. Math grades do have an outstanding prognostic validity compared to other grades. This fact implies relevance of math and is in accordance with youngest educational economic findings suggesting especially math skills having relevance for welfare of economies.


Zitieren dieses Beitrages
Gasser, Benedikt (2017): Hohe prognostische Validität der Mathematiknote für das spätere Berufsprestige - Eine longitudinale Analyse anhand des Kölner Gymnasiastenpanels. In: Zeitschrift für ökonomische Bildung, Ausgabe 6, 62-80.


Linkdaten:
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